Der Kirchenchor – unser ältestes musikalisches Ensemble
Im Jahr 1978 bot die mit ihrer Familie gerade neu nach Wettbergen gezogene Kirchenmusikerin Gerda Ackermann an, in der Kirchengemeinde einen Chor aufzubauen. Das gelang ihr erstaunlich schnell, und bereits 1979 trat der Chor im Neujahrsgottesdienst mit einer Kantate von Dietrich Buxtehude auf. Später steigerte er sich bis zu einer Aufführung der Matthäus-Passion von Johann Georg Kühnhausen.
Mein erster Kontakt mit dem Chor begann 1980 im Heiligen Land. In der St. Annen Kirche zu Jerusalem ertönten plötzlich Melodie und Text des Kanons „Alles ist eitel, du aber bleibst und wen du ins Buch des Lebens schreibst.“. Es sang eine Teilnehmerin unserer Gruppe ganz allein; sie war Mitglied des Kirchenchors. Seitdem freue ich mich jeden Montagabend auf unsere Chorprobe.
Seit Gerda Ackermann ihr Amt abgab, schwankte die Zahl der Mitglieder des Chors zeitweise erheblich. Jetzt sind es wieder dreißig Sängerinnen und Sänger.
Das ist nicht zuletzt unserem Chorleiter Rudolf Neumann zu verdanken. Er hat neue musikalische Elemente mitgebracht und mit uns ein buntes und breites Repertoire erarbeitet. Wir singen in Gottesdiensten und bei Gemeindefesten klassische kirchliche Stücke, Spirituals, Gospels, Ernstes, Leichtes und Lockeres, manches auch von Rudolf Neumann selbst komponiert. Zurzeit üben wir für ein Konzert, das wir zusammen mit einem anderen Chor aufführen wollen.
Rudolf Neumann versteht es, uns zu motivieren, zu begeistern und uns schöneres Singen zu vermitteln. Auch die Haltung, das Stützen, die Mimik gehören dazu. Wir sind selbst immer wieder erstaunt, wie der Chor nach intensivem Üben klingt. Entsprechend große Anerkennung erfahren wir von den Gottesdienstbesuchern.
Einmal im Monat bleiben wir länger in der KATAKOMBE bei einem Glas Wein, Bier oder Wasser, um uns miteinander zu unterhalten, zu klönen und zu lachen. Das ist uns wichtig, und wir möchten es nicht missen. Es fördert das Gemeinschaftsgefühl und auch Sorgen und Nöte haben ihren Platz.
Singen ist einfach toll! Und es wirkt wie Medizin. Es stärkt das Gedächtnis, bringt den Kreislauf durch bessere Atmung in Schwung und es macht glücklich, da beim Singen – wie Forscher festgestellt haben - körpereigene Glückshormone ausgeschüttet werden.
Wenn Sie jetzt Lust bekommen haben, es selbst einmal mit dem Singen im Chor zu versuchen, kommen Sie doch einfach zu den regelmäßigen Proben am Montag von 19.15 bis 20.45 Uhr in der KATAKOMBE. Und ganz besonders gern gesehen wären weitere Männerstimmen, gleich ob Bass oder Tenor!!!
SUSE DUWENKAMP
