Förderprojekt Chojna

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Foto: Seiffert

Unser Förderprojekt

Die große spätgotische Backsteinkirche St. Marien mit ihrem markanten aufragenden Turm in der polnischen Kleinstadt Chojna, früher Königsberg in der Neumark, im Grenzgebiet des Oderlandes, ist ein europäisches Kulturdenkmal. Sie wurde im Februar 1945 beim Einzug der roten Armee zerstört. Die auch als Ruine noch herrliche Kirche wurde ab 1994 von Polen und Deutschen gemeinsam wiederaufgebaut. Sie ist nun ein Zeichen vom Willen der beiden Völker zu Verständigung und Freundschaft nach Krieg und Zerstörung, Misstrauen und Feindschaft.

Bauherr des Wiederaufbaues, der noch lange nicht vollendet ist, ist die polnisch-deutsche "Stiftung Marienkirche in Chojna-Königsberg/NM". Diese ökumenische Kirche soll als Begegnungszentrum Polen und Deutschen und Menschen anderer Nationalitäten, Katholiken und Evangelischen und Mitgliedern anderen Glaubens für Gottesdienste und verschiedenartige kulturelle Veranstaltungen offen stehen. Sie wird auch während der Wiederaufbauphase schon als Kirche und als Konzert-, Veranstaltungs- und Ausstellungsraum genutzt.

Sechs gleichberechtigte Stifter, drei polnische und drei deutsche, gründeten Anfang der neunziger Jahre die polnisch-deutsche Stiftung, die seit 1997 rechtskräftig im polnischen Registergericht eingetragen ist:

  • Die polnische Erzdiözese in Stettin,
  • die katholische Pfarrgemeinde in Chojna,
  • die Stadt und die Gemeinde Chojna,
  • der Förderverein für den Wiederaufbau der Marienkirche in Königsberg/NM-Chojna e.V. mit Sitz in Hannover,
  • die evangelische Johannes-der-Täufer-Kirchengemeinde Hannover-Wettbergen und
  • die Stadt Bad Freienwalde/Oder.

Diese Stiftung wurde in Polen nach polnischem Recht gegründet. Sie besitzt kein Vermögen wie eine Stiftung nach deutschem Recht, sie ist eher vergleichbar mit einem gemeinnützigen Verein in Deutschland. In jedem Jahr finden am letzten Augustwochenende die gemeinsamen "Tage der Integration, Freundschaft und Ökumene" statt mit einem großen ökumenischen Festgottesdienst und vielen kulturellen Veranstaltungen.